Halle

Projektstudie Internatsschule im ehemaligen
Logenhaus auf dem Jägerberg in Halle (Saale)

Halle Internatskonzept

Projektstudie Internatsschule im ehemaligen
Logenhaus auf dem Jägerberg in Halle (Saale)

Weltkugel-Stiftung Berlin
Tel.: +49 30-30 00 73 61
info (at) weltkugel-stiftung.de

Halle Internatskonzept

Projektstudie Internatsschule im ehemaligen Logenhaus auf dem Jägerberg in Halle (Saale)

Vorbemerkung
(anstelle der zweiten Absatzes der bisherigen Vorbemerkung)

In der Herausforderung dieser Situation verfolgt die Weltkugel-Stiftung den Weg, das prachtvolle Logenhaus auf dem Jägerberg im Verständnis seiner aufklärerischen Tradition zu bewahren. Die Einrichtung einer Internatsschule in privater Trägerschaft, deren Selbstverständnis sich in der humanistischen Philosophie begründet, bietet aus Sicht der Stiftung die ideale Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Stiftung verbindet mit dem Gedanken einer Internatsschule das Ziel, die heute wie ehedem gültigen Ideen des Humanismus und eines aufgeklärten Liberalismus institutionell zu stärken und diese Werte sowie die hierauf beruhende Gesellschaftsethik bereits in die Ausbildung junger Menschen einfliessen zu lassen.

Lassen Sie sich begeistern von der Geschichte und Architektur dieses Gebäudes – und von den Möglichkeiten, die es für das Projekt einer Internatsschule bietet.

1.Logenhaus auf dem Jägerberg

1.1. Historie des Logenhauses

1.2. Kurzporträt Halle

1.3. Verortung

2. Nutzungskonzept

2.1. Internatsschule

Das denkmalgeschützte Logenhaus umfasst auf einer Nutzfläche von ca. 2.800 qm eine Vielzahl von Räumen und Sälen, die für eine Nutzung als anspruchsvolle Internatsschule ausserordentliche Voraussetzungen bieten. Auf Grundlage unserer Nutzungsstudie und ersten Abstimmungen mit der zuständigen Denkmalbehörde können bis zu vierzehn Klassenräume eingerichtet werden, eine Bibliothek und die erforderliche Anzahl von Funktionsräumen.
Hervorzuheben ist der ehemalige Festsaal mit vollwertigem Bühnenhaus und umlaufender Empore, der als Aula zukünftig ein weites Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten aufweist. Klassischen schulische Nutzungen wie Musikunterricht oder Theater-AG´s, schulischen oder externen Aufführungen sowie festlichen Veranstaltungen steht hier ein einzigartiger Rahmen zur Verfügung, der über die Institution hinaus wirken wird und die Attraktivität der Institution für Kooperationsveransaltungen mit regionalen Schulen oder Kulturträgern erhöht. Ein im Erdgeschoss gelegener Speisesaal mit angrenzender ehemaliger Küche bietet Platz für ca. 200 Personen und kann in Verbindung mit dem angrenzenden Lehrerbereich eine zentrale Gemeinschaftsfunktion im Gebäude einnehmen. Bemerkenswert ist ferner der ehemalige freimaurerische Tempelraum, dessen historische dekorative Gestaltung weitgehend erhalten ist und zukünftig für museale Zwecke genutzt werden kann, mit seiner konzentrierten Atmosphäre aber auch sonstige kontemplative Nutzungen ermöglicht. In der kleinteiligeren Gebäudestruktur des Ostflügels lassen sich beispielsweise Lehrerwohnungen und erste Internatsräume einrichten. Im teilweise belichteten Untergeschoss des Gebäudes können Werk- oder Experimentierräume eingerichtet werden wie auch ein Freizeitraum für die Schüler.
Ferner bietet das großzügige Grundstück die Möglichkeit, in Neubauten bauabschnittsweise Bettenhäuser mit insgesamt ca. 50 Doppelzimmern zu errichten, wodurch ein Internatsbetrieb für eine Anzahl von gesamt ca. 110 Schülern gewährleistet ist. Auch diese Option wurde bereits mit der Denkmalbehörde abgestimmt.
Die Gesamtkapazität des Schulgebäudes könnte ca. 220 Schülerinen und Schüler betragen.

Es bestehen zur Zeit keine verbindlichen Vorstellungen über die Schulform. Ob Ersatzschule, als Gymnasium oder Realschule, in privater Trägerschaft mit eigenständigem Ausbildungsprofil oder staatlich anerkannte Ergänzungsschule beispielsweise als internationale Internatsschule soll an dieser Stelle nicht vorweggenommen werden.
Die Projektentwickler denken auch an Möglichkeiten einer Kooperation mit einem ausländischen Partner als Betreiber bzw. Betreiber /Investor, oder als Investor. z.B. Deutsch-Russische Schule in Form eines Gymnasiums mit anschließendem Studium an der Martin-Luther- Universität.
Diese Entscheidungen sind zum einen abhängig vom Profil eines zukünftigen Trägers und zum anderen von der in Halle und der Region bereits bestehenden Schullandschaft (s.u.).

2.2 Komplementärnutzung

Neben der originär schulischen Nutzung bietet das Gebäude ob seiner räumlichen Ausstattung die Möglichkeit, in den unterrichtsfreien Zeiten anderweitige Veranstaltungen in Form von Festivitäten, Seminaren oder Schulungen durchzuführen. Insbesondere die Weltkugel-Stiftung sieht hier ein Potential zur Eigennutzung für die Freimaurerei in Form von Forschung, Schulung, Begegnungsstätte für internationale Kontakte und Tagungen. Durch die Möglichkeit zur Komplementärnutzung erschließen sich auch zusätzliche wirtschaftliche Erträge.

3. Sonstiges

3.1 Zur Rolle der Weltkugel-Stiftung

Wie bereits eingangs erwähnt sieht sich die Weltkugel-Stiftung in der Verantwortung, dieses Gebäude einer im weitesten Sinne der Gesellschaft dienenden Funktion zu erhalten. Die Stiftung erfährt hierin die volle Unterstützung der Grossloge „Zu den drei Weltkugeln“. Das Engagement der Stiftung und der Grossloge kann vielfältig gestaltet sein und ist vor allem zu bemessen am Konzept des zukünftigen Schulträgers, es ist aber ausdrücklich keine Bedingung für die Vergabe einer Trägerschaft. Es besteht nicht die Intention, eine freimaurerische Eliteschule zu begründen. Sehr wohl aber wird die Verpflichtung des Trägers gegenüber der humanistischen Philosophie und die erklärte Vermittlung ihrer Werte begrüßt.
Die Stiftung ist grundsätzlich bereit, die bestehende Liegenschaft einem Schulträger zur Verfügung zu stellen. Weitere Möglichkeiten des Engangements sind:Ausübung einer ideellen SchirmherrenschaftNutzung der national und international weitreichenden Verbindungen der Grossloge zur Bekanntmachung der Schule und Akquisition von Schülern oder zur Vermittlung von KooperationenEinwerben von Spendenmitteln zur Unterstützung der Sanierungsmassnahmen oder zur Einrichtung späterer StipendienDurchführung von Seminaren und Tagungen zur Geschichte und Gegenwart der Freimaurerei.

3.2 Schullandschaft Halle und Perspektiven
Die Stadt Halle verfügt über 9 kommunale Sekundarschulen, 6 kommunale Gymnasien, 2 Gymnasien in Landesträgerschaft, 2 Gymnasien in freier Trägerschaft sowie 3 kommunale Gesamtschulen. Bemerkenswert sind hierbei folgende Einrichtungen:Das Landesgymnasium „Latina August Hermann Franke“ in Trägerschaft des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt. Die Latina ist ein humanistisches Gymnasium mit sprachlichem und musikalischem Zweig. Heute werden ca. 850 Schüler von 80 Lehrern unterrichtet.Das Georg-Cantor-Gymnasium ist ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt und offiziell anerkanntes mathematisch-naturwissenschaftliches Excellence Center. Heute werden ca. 610 Schüler von 60 Lehrern unterrichtet. Das GCG richtet sich an im naturwissenschatlichen Bereich begabte und hochbegabte Schüler/innen.Das Sportgymnasium Halle, welches einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die Talentförderung im Bereich Sport legt.Diese Schulen verfügen über einen geringen Anteil an Internatsplätzen und haben einen in die Region reichenden Schülerkreis.
Insgesamt besteht ein umfängliches und qualitätsvolles Angebot an allgemeinbildenden Schulen, deren Einzugsbereich jedoch weitgehend auf die Region beschränkt ist. Insofern kann Halle durchaus als renomiierter Schulstandort bezeichnet werden, worin jedoch auch eine besondere Chance für das Projekt der Internatsschule liegen kann, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Kooperationsmöglichkeiten.
Diese neue Schule kann aufgrund des Internats-Schwerpunktes einen nationalen und internationalen Einzugsbereich umfassen und damit ergänzend, aber nicht nicht konkurrierend in der Region auftreten. Hierin wird eines der Hauptanliegen des Projektes liegen, allein um die erforderliche örtliche Akzeptanz zu erreichen. Die hervorragende infrastrukturelle Einbindung Halles unterstützt diesen überregionalen Anspruch. Eine inhaltliche Profilierung könnte auf verschiedenen Gebieten erfolgen:als eine die allgemeine Hochbegabung fördernde Einrichtungals ein Realschul-Internatals internationale Schule mit entsprechenden Abschlüssen („International Boarding School“)als „Elite“-Schule bspw. mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt.Die Voraussetzungen, die der Standort und die Liegenschaft bergen, räumen dem Konzept in jedem Falle eine Sonderstellung in der regionalen und überregionalen Schullandschaft ein.

3.3. Etwas Kaufmännisches

An dieser Stelle kann keine umfassende betriebswirtschaftliche Betrachtung erfolgen. Dennoch sollen die zur Zeit absehbaren Eckdaten und Perpsektiven erwähnt werden. Das Logenhaus ist zur Erschließung einer neuen Nutzung auch ob seines substantiell guten Zustandes umfänglich zu sanieren sowie in Teilen umzubauen. Nach fachkundiger Einschätzung geht die Stiftung von anfänglichen Investitionskosten in Höhe von ca. 6,5 Mill. Euro sowie nach vollumfänglicher Errichtung der Internatsgebäude von weiteren ca. 1,6 Mill. Euro aus. Aufgrund der Denkmaleigenschaft ist ein Großteil der Sanierungskosten gem. §7i EKStG steuerlich abzugsfähig, wodurch sich verschiedene Investitionsmodelle anbieten. Der herausragende baugeschichtliche Stellenwert des Gebäudes bergündet die Erwartung öffentlicher oder privater (stiftungsgebundener) Sanierungszuschüsse, darüber hinaus bestehen nach wie vor zinsgünstige Finanzierungsmöglichkeiten. Des Weiteren bietet solch ein Projekt die Möglichkeit, private und gewerbliche Spendenmittel einzuwerben, wofür die Stiftung ihre volle Unterstützung anbietet.
Auf Basis einer überschlägigen Vollkostenrechnung kann ein kostendeckender Betrieb einer Internatsschule bei einer Auslastung von ca. 65% angenommen werden, bei steigender Auslastung sind deutliche Überschüsse zu erwarten.

SchlussbemerkungDie Weltkugel-Stiftung hat in Vorbereitung dieser Broschüre bereits Gespräche geführt. Namentlich sind die Wirtschaftsförderung Halle, die Denkmalschutzbehörde Halle oder der Landesverband Deutscher Privatschulen Sachsen-Anhalt zu nennen. Die Bürgermeisterin und der Kulturbeigeordnete der Stadt Halle wurden über die Projektidee informiert. Von allen Seiten war eine positive Resonanz zu erfahren, nicht zuletzt weil die Chancen für die Region, aber auch für die Entwicklung eines qualitätsvollen Schulangebotes im Allgemeinen erkannt wurden. Diese Resonanz bekräftigt die Stiftung, dieses Projekt weiter zu entwickeln. Mit dieser Broschüre soll daher vornehmlich das Potential des Projektes umschrieben werden, es kann und soll hier kein umfassendes und abschließendes Konzept vorgestellt werden. Die Voraussetzungen für die Neugründung einer Internatsschule an diesem Standort sind hervorragend, und die Stiftung möchte alle Interessierten, ob potentielle Träger oder Verbände, ob Stifter oder Investoren zur Diskussion einladen.
Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!