Derzeitige Nutzung:
Das Logenhaus hat eine Gewerbefläche von 700 m2 und eine Grundstücksfläche von 1758 m2. Das Haus steht unter Denkmalschutz und ist mit einem Erbbaurecht auf 99 Jahre an das DRK-Kinder- und Jugendheim verpachtet.
Der Kinder- und Jugendhilfeverbund bietet in diesen Räumen verschiedene sozialpädagogische und therapeutische Betreuungsformen an.
Zur Geschichte:
Am 27. Juni 1811 fand in einem Gasthaus
eine erste Beratung von in oder um Neuruppin wohnhaften
Freimaurern anderer Logen statt, die mit dem Beschluss endete, eine Freimaurer-Loge in Neuruppin zu gründen und sie der GNML 3WK in Berlin zu unterstellen.
Es wurde beschlossen, ihr den Namen „Ferdinand zum roten Adler“ zu geben. Hans Valentin Ferdinand Graf von Königsmark zu Netzeband, Erbhofmeister der Churmark Brandenburg, dessen Rufname Ferdinand übrigens Einzug in den Logennamen fand, beantragte die Genehmigung bei der Großloge. Am 22. Februar 1815 einigte man sich auf den Ankauf des als Wohnhaus erbauten Gebäudes in der damaligen Heinrichstraße 16 (jetzt Rudolf-Breitscheid-Straße). Im Jahr 1837 wurden einige Zeit einmal wöchentlich einem Schachklub Räume zur Nutzung überlassen. Immer
wieder wurden Unterhaltungsarbeiten an Haus und Garten notwendig. Bemerkenswert ist, dass von der Gartenseite aus im Anfang noch der See zu sehen war, da außerhalb der neuen Stadtmauer noch keine Gebäude standen. Um die Geselligkeit zu fördern, wurde 1845 eine Kegelbahn errichtet, 1873 ein Billard angeschafft. Bereits seit 1838 stand ein Mahagoniflügel zur Verfügung, ab 1875 ein
Pianino. 1864 wurde Gasbeleuchtung eingeführt, 1899 auch
im Speisesaal und 1901 im Arbeitssaal, 1883 die Toreinfahrt
an der Ostseite beseitigt, d.h. überbaut. Der Raum darüber
wurde Teil des neuen kleinen Saals, des Meistertempels. Um
diesem die nötige Höhe zu geben, hob man mittels eines
Hängewerkes die Decke. 1896 erfolgte der Anschluss an die
Wasserleitung.
1910 nahm man größere Veränderungen am Gebäude vor:
Küche und Waschküche wurden in das Kellergeschoss verlegt, Garderoben- und Toilettenräume neu eingerichtet, das Gebäude an die Kanalisation angeschlossen. Dazu musste die Treppe umgelegt werden. Das 100-jährige Stiftungsfest wurde in den neugestalteten Räumen gefeiert. Über die nächsten Jahrzehnte war wenig zu ermitteln. Um der drohenden Enteignung zu entgehen, verkaufte man das Haus 1934 der Ruppinschen Eisenbahn AG. Im Jahr 1935 bezog die SA das Grundstück als sogenanntes Kameradschaftshaus und warf die noch im Gebäude befindlichen Gegenstände aus den Fenstern. Während des Krieges diente das Haus als Lazarett.
Später, nach dem Krieg sah man als geeignetste Nutzung die
als „Gesellschaftshaus“: Junge Leute gingen abends dorthin
und tanzten in drei Ballräumen. 1946 wurde das Haus in
Baudokumenten als SPD-Haus bezeichnet und an die neue
Nutzung durch Umbauten im Obergeschoss angepasst. Im
Logenhaus wurde auch das Kinderheim „Hans Beimler“ untergebracht.
Immer wieder fanden kleinere und größere Umbauten
statt: 1976 wurde z.B. an einem Kelleranbau gearbeitet.
Nach der deutschen Wiedervereinigung erfolgte am
05.04.1996 die Rückübertragung des Grundstückes an die
GNML 3WK und am 01.10.1997 die Überführung in die gemeinnützige Weltkugel-Stiftung. Für nicht rückübertragene Grundstücksteile erhielt die GNML 3WK am 21.08.1998 eine Entschädigung in Höhe von 1400 DM. Seit 2001 ist das Haus auch Heimstatt der wiedereröffneten Johannisloge „Ferdinand zum roten Adler“.
Erbpächter ist das Deutsche rote Kreuz. Betreuungsangebot
Presse & Informationen Logenhaus Neuruppin
Logenhaus Neuruppin
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Logenhaus der Neuruppiner Loge Ferdinand zum Roten Adler i.O. von Neu-Ruppin, gestiftet unter dem 11.Dezember 1811.
Weltkugel-Stiftung Berlin
Tel.: +49 30-30 00 73 61
info (at) weltkugel-stiftung.de